wer liest, ist

wer liest, ist

wer liest, ist

bilderbuch

80 s. | je ca. 14 farbige illustrationen von verena ballhaus, nadia budde, jacky gleich, susanne janssen und quint buchholz
26 x 20 cm | gebunden
hinstorff verlag 2006 | ausverkauft
ab 6 jahren
ISBN 978-3-356-01129-6

rezensionen

„Weinende Monster, galoppierende Löwen“
katja riedel, süddeutsche zeitung

„Der einfache und doch gewitzte Text von Bruno Blume, anschaulich gereimt und im besten Sinne kindgerecht, diente als Inspiration für vier Illustratorinnen und einen Illustrator, allesamt preisgekrönt und über Deutschland hinaus bekannt. Jede/r von ihnen hat einen ganz eigenen Zugang zum Text gefunden, und die unterschiedlichen künstlerischen Interpretationen veranschaulichen auf wunderbare Weise die Beziehungen zwischen Text und Bild. […] der Verlag hatte den Mut zu dem ungewöhnlichen Buch“
amelie fried, vorwort

„Ein gelungenes Projekt, inspirierend für kleine Leser.“
ruth rousselange, saarbrücker zeitung

„Dieses Buch zeigt, wie ästhetisches Lesenlernen gelingen kann; also wie ein sinnliches Lesen, ein Schauen vor allem, im Eintauchen in die Bilder und die Sprache auch ein Erfassen der Buchstaben und der durch sie bezeichneten Wirklichkeiten ist.“
spielen und lernen 08/07

„Beim Hinhören, wenn die Buchstaben zu Worten zusammenpurzeln und Laute bilden, beim eigentümlichen Erfassen von allem Fassbaren, beim Hinein-Schmecken und -Riechen in Färbungen, Nuancen, Formen von sprachlich erfasster Welt, sind die Leser mit allen Sinnen mit von der Partie.“
gabriele hoffmann, buchmarkt 08|07

„ein besonderes Buchprojekt! Wer dieses Buch liest, lässt sich auf ein spezielles Zusammenspiel von Text und Bild ein.“
4bis8.ch

„In Bruno Blumes Wortuniversum kreisen poetische Logiknebel. Alles ist wahr und falsch zugleich, sehr verständlich und rätselhaft. […] Denn hier ist der Buchstabe kein Zeichen, das Wort keine Information wie in der Schule, hier herrscht Kunst.“
ines-bianca vogdt, 1001buch 3|06

„so etwas wie eine ‚Schule des Sehens‘.“
stube.at

„kleine Stilkunde aktueller deutscher Illustration“
hans j. jansen, hits für kids

„Es ist angerichtet.“
heidi lexe, bibliotheksnachrichten 2|06

links
asperger

viele asperger:innen haben ganz klare vorlieben für gewisse bilder und stile. insofern haben sie eine große chance, in dieser auswahl fündig zu werden und eigene lieblingsbilder zu finden.
das spiel mit der sprache, mit worten und reimen, liebe ebenfalls viele asperger:innen (so wie ich auch!). in diesem buch finden sie einiges zu decodieren und natürlich auch zum weiterspinnen.

wer liest, ist

beschreibung

ein magisches buch – denn auf 80 seiten enthält es nur einen text mit 14 zeilen – und doch gleich fünf geschichten, die daraus entstanden sind!
sechs künstler:innen haben sich zusammengefunden, um ein buch zu machen – für kinder und natürlich auch für erwachsene.

auf faszinierende weise macht dieses buch deutlich, wie viel kraft in worten und in bildern stecken kann, welch unterschiedliche welten aus wenigen zeilen erwachsen können und auf wie verschiedene arten bilder entstehen und sich im buch der leser:in darbieten.

leseprobe

wer lebt, erbebt
wer sich nicht hält, fällt
wer nicht geht, steht

wer lügt, betrügt
wer verzeiht, befreit
wer nicht träumt, versäumt

illustrationen

auszeichnungen

das buch wurde zweimal hintereinander von einer internationalen jury zu den 7 besten büchern gewählt und erhielt 2007 eine nominierung zum printers club award.

tamatom und die liebe

tamatom und die liebe

tamatom und die liebe

kinderbuch

1. band der tamatom-reihe
128 s. | ca. 70 sw-illustrationen von jacky gleich
14,8 x 21 cm | klappenbroschur
kwasi verlag 2013 || 2. auflage 2017
16 fr. | 15 € || ab 10 jahren
ISBN 978-3-906183-07-7

rezensionen

„Tamara hat noch ihre Kuscheltiere im Bett und ist froh, wenn nachts die Tür einen Spalt offen bleibt, ihre Sorgen teilt sie aber mit Teenagern. Dass der bei Weimar lebende Schweizer Autor und Kritiker Bruno Blume mit “Tamara und die Liebe” eine ernsthafte Erste-Liebe-Geschichte in der Vorpubertät ansetzt, lohnt allein schon die Lektüre. „
christine tresch, buch&maus

„unbeschwertes und zuversichtliches Kinderbuch“
bernadette bullinger, 1001buch 03|05

„Bruno Blumes Text ist mutig in der Ausfaltung seines Themas, direkt, nachvollziehbar und sensibel“.
verena stössinger, weiterfliegen. empfehlenswerte kinder- und jugendbücher 2008

„eine spannende und zuweilen auch komische Geschichte rund um das Thema Liebe […] und besonders für Kinder geeignet, die sich auf dem Sprung in die Pubertät befinden“
arbeitsgemeinschaft jugendliteratur und medien in der gew

„warmherzig erzählt“
wdr

„Am besten gelungen sind die Szenen, in denen sich Tamara auf Spionage durch fremde Schlafzimmer begibt, mal etwas schief geht oder richtig peinlich ist.“
antje keil, eselsohr 07|05

asperger

die tamatom-reihe gehört zu meinen frühen büchern, in denen das asperger-syndrom noch keine große rolle gespielt hat.
da tamara und tom mir als kind nicht unähnlich sind – tom wie ich war und tamara wie ich gern gewesen wäre –, gibt es gleichwohl einige bezüge, die asperger:innen liegen, etwa notwendige temporäre rückzüge, viel nachdenken und unkonventionelle lösungen.
als typisch für asperger:innen empfinde ich auch die feste freundschaft zwischen den beiden, an der auch gelegentliche (heftige) meinungsverschiedenheiten nicht rütteln.

 

tamatom und die liebe

beschreibung

tamara ist verliebt!
zumindest glaubt sie, dass dieses schöne gefühl liebe ist.
ihre eltern denken etwas komplizierter darüber und ihr mitschüler damian macht ihr stress.
vor allem aber passt das tom nicht. er hat ganz andere sorgen und möchte tamara nicht als beste freundin verlieren.
zum glück finden tamatom am ende doch noch überzeugend einfache lösungen!

ein warmherziges buch über eine besondere freundschaft, der verliebtheit, eifersucht, lust auf fußball und stress mit den eltern nichts anhaben können.

leseprobe

Völlig außer Puste setzt sich Tamara auf die Hofmauer. Sie hat zwar zwei Tore geschossen, aber sie haben trotzdem 10:8 ver­loren. Auf dem Feld streiten sich die Jungs über den Siegtreffer. Stefanie setzt sich neben Tamara und guckt zu den Jungs. „Hat Bastian nicht toll gespielt?”, fragt sie, und Tamara ahnt schon, was gleich kommt. „Er ist ja so süß!”, seufzt Stefanie übertrieben.
„Bist du nicht mehr in Eric?”, fragt Tamara.
„In Eric? Das ist doch ewig her”, entrüstet sich Stefanie. „Mit dem hab ich ja letzte Woche schon Schluss gemacht.”
Schmachtend schaut sie zu Bastian und schwärmt weiter: „Bastian ist viel hübscher. Und er passt so gut zu mir.”
Tamara will aufstehen, das interessiert sie nicht, aber Stefanie hält sie zurück. „In wen bist du verliebt?”, fragt sie lauernd. Weil Tamara nicht antwortet, hakt sie nach: „Bist du in Ehab oder in Tom?”
„Quatsch!”, ärgert sich Tamara. „Ich bin doch nicht verliebt! Tom ist mein bester Freund. Das ist alles.” Mit einem Ruck steht sie auf und geht rein. Das geht Stefanie gar nichts an!

illustrationen

 

auszeichnungen

die erstveröffentlichung wurde mit folgenden preisen ausgezeichnet:

  • schweizer kinder- und jugendmedienpreis, shortlist 2008
  • die 10 bremer besten, kinderjury 2005

zusammengenommen sind die tamatom-bände der verkausbestseller im kwasi verlag.

tamatom und die graffiti

tamatom und die graffiti

tamatom und die graffiti

kinderbuch

4. band der tamatom-reihe
128 s. | ca. 70 sw-illustrationen von jacky gleich
14,8 x 21 cm | klappenbroschur
kwasi verlag 2017 || 19 fr. | 19 €
vergriffen! letzte exemplare nur noch für bibliotheken
ab 10 jahren
ISBN 978-3-906183-24-4

rezensionen

Mit diesem spannenden Abenteuer gelingt es dem Autor sowohl die Gedanken der beiden zu ihrer Freundschaft zu beschreiben, Informationen über die Kunst der Graffiti zu vermitteln als auch das Ganze in eine packende Geschichte zu verpacken. In einfachen Worten wird die Gefühlslage der Kinder in diesem Alter umschrieben.“
c. breitenmoser, kklick.ch

asperger

die tamatom-reihe gehört zu meinen frühen büchern, in denen das asperger-syndrom noch keine große rolle gespielt hat.
da tamara und tom mir als kind nicht unähnlich sind – tom wie ich war und tamara wie ich gern gewesen wäre –, gibt es gleichwohl einige bezüge, die asperger:innen liegen, etwa notwendige temporäre rückzüge, viel nachdenken und unkonventionelle lösungen.
als typisch für asperger:innen empfinde ich auch die feste freundschaft zwischen den beiden, an der auch gelegentliche (heftige) meinungsverschiedenheiten nicht rütteln.

tamatom und die graffiti

beschreibung

in das haus von tamatom ziehen zwillinge ein. kurz darauf finden sich überall graffiti, wo die zwillinge auftauchen.
für tamara ist klar: das waren die neuen.
tom hingegen glaubt das nicht.
auch die klasse ist gespalten, und sogar die lehrer:innen beschäftigen sich mit dem fall.
tamara legt sich mit opa in der nacht auf die lauer, und sie machen einen völlig unerwarteten fang

ein spannender krimi, in dem es nicht nur um die klärung des falls geht – die freundschaft von tamatom steht auf dem spiel!

leseprobe

Kurz darauf steht sie im Zimmer der beiden. Samuel hat ihr zugezischt, dass sie nichts anfassen soll, dann hat er die Tür extra offen stehen lassen. Aber das stört Tamara nicht. Der Plan funktioniert bestens. Sie schaut sich rasch im Zimmer um – ein Hochbett, das mehr als die Hälfte des Zimmers einnimmt, Sofa, Schrank und ein langer Tisch am einen Fens­ter – und untersucht dann geschickt die Papiere, die auf dem Tisch liegen. Volltreffer! Unter einem leeren Blatt liegen zwei Zeichnungen von verschiedenen Schriftzügen im Graffiti-Style! Sie entziffert SaSa, SAMMAS und FTP. Schade, leider nicht das Gesuchte. Aber trotzdem ist das ein klarer Beweis.
Sie legt alles wieder genau so hin und schleicht an die Tür, schaut und lauscht. Da sie nur die Geräusche vom Frühstück hört, huscht sie zurück zum Tisch. Sie hebt noch mal das leere Blatt hoch und dann auch die beiden Blätter mit den Graffiti – da sieht sie es: Zwei Blätter mit dem Schriftzug ARCTAN. Mal schwarz, mal bunt. Ha!
Tamara überlegt fieberhaft: Wie kann sie jetzt die Beweise sichern? Viel Zeit ist nicht mehr. Wenn sie doch nur ein Handy hätte! Ihre Eltern sind immer noch dagegen. Dabei haben sie beide selbst eins. Sie könnte jetzt das Zimmer filmen und dann auf die Bilder zoomen. Das wäre ein 1A-Beweis!
Da hört sie ein Geräusch! Hastig lässt sie die Blätter auf den Tisch gleiten und beugt sich noch ein bisschen weiter zum Fenster vor.

illustrationen

tamatom und die hühner

tamatom und die hühner

tamatom und die hühner

kinderbuch

3. band der tamatom-reihe
128 s. | ca. 70 sw-illustrationen von jacky gleich
14,8 x 21 cm | klappenbroschur
kwasi verlag 2013 || 19 fr. | 19 €
vergriffen! letzte exemplare nur noch für bibliotheken
ab 10 jahren
ISBN 978-3-906183-09-1

rezensionen

Freundschaft, Verliebtsein, schwierige Familienverhältnisse, Massentierhaltung, (un)gesunde Ernährung, Gentechnologie …  Blume nimmt Kinder […] ernst und scheut sich nicht, Missstände zu benennen.“
doris lanz, querlesen von kjmbefr.ch

asperger

die tamatom-reihe gehört zu meinen frühen büchern, in denen das asperger-syndrom noch keine große rolle gespielt hat.
da tamara und tom mir als kind nicht unähnlich sind – tom wie ich war und tamara wie ich gern gewesen wäre – gibt es gleichwohl einige bezüge, die asperger:innen liegen, etwa notwendige temporäre rückzüge, viel nachdenken und unkonventionelle lösungen.
als typisch asperger:in empfinde ich auch die feste freundschaft zwischen den beiden, an der auch gelegentliche (heftige) meinungsverschiedenheiten nicht rüttelt.

 

tamatom und die hühner

beschreibung

toms leben gerät aus den fugen. dass er eine brille braucht, geht ja noch. aber dann taucht sein vater auf, den er noch nie gesehen hat!
natürlich hilft ihm tamara – aber sie haben ja noch ganz anderes vor: auf dem riesigen hühnerhof mit 35 000 hühnern schmieden sie mit leonie einen gewagten hühner-befreiungs-plan, obwohl leonie zu hause selbst ein küken erwartet.
schaffen tamatom all die herausforderungen?

ein engagiertes buch über tierschutz und zivilcourage, eine oma auf zack und das wunder der geburt.

leseprobe

Die Hühner sitzen dicht gedrängt. Manche drehen ihre Köpfe zu ihnen. Leises Gackern ist von den Tieren zu hören, die nahe dem Mittelgang kauern. Diese Hühner sind nicht mehr süß, sondern ganz schön fett, obwohl sie noch nicht ausgewachsen sind. Sie tragen ganz kleine Kämme und sehen überhaupt un­fertig aus. Träge picken sie das gepresste Futter, das zwischen ihnen auf dem Boden herumliegt.
Hier gibt es nicht viel zu sehen. Es stinkt ganz schön und die gespenstische Stimmung wirkt bedrückend. Die Kinder sind froh, dass Herr Keller sie bald wieder hinausführt. Doch da sagt Mileva: „Da ist ein totes Huhn.“
Sofort bleiben alle stehen und schauen sich um. Ungläubig die einen, neugierig die anderen. Mileva zeigt in die Richtung und nach und nach sehen es alle: Ein Huhn liegt auf der Seite und rührt sich nicht.
Die Kinder rufen aufgeregt durcheinander: „Ist das wirklich tot? Warum liegt es dort? Was ist passiert? Warum ist es ge­storben?“
Herr Keller kann sie kaum beruhigen: „Das passiert manchmal. Obwohl bei der Brut und der Verlesung vor der Lieferung genau aufgepasst wird und die kränklichen Küken aussortiert werden, ist nicht auszuschließen, dass es einige Hühner nicht schaffen. Die werden dann entsorgt.“
Tamara schaudert. Entsorgt? Was heißt das? Werden die toten Hühner nicht vergraben? Sie würde gern fragen, aber sie kommt nicht dazu, denn in dem Moment ruft Eric: „Da ist noch ein totes Huhn!“ Er zeigt dahin und alle Köpfe drehen sich in diese Richtung.
„Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt raus­gehen“, mahnt Frau Leberer und scheucht die Kinder vor sich her. Aber sie ent­decken noch da und dort ein weiteres totes Tier.
Als sie endlich draußen stehen, versucht Herr Keller zu beschwichtigen. „Es ist schon so: Trotz allem sind es Lebewesen. Da lässt sich das nicht ausschließen.“
„Wie viele sind es denn, die das nicht überleben?“, fragt Leonie.

illustrationen

tamatom und die teufel

tamatom und die teufel

tamatom und die teufel

kinderbuch

128 s. | ca. 70 sw-illustrationen von jacky gleich
14,8 x 21 cm | klappenbroschur
kwasi verlag 2013 | 2. auflage 2017
16 fr. | 15 € || ab 10 jahren
ISBN 978-3-906183-08-4

rezensionen

„Die Ereignisse werden unterhaltsam erzählt, die Leser könnten sich derartige Abenteuer ohne weiteres vorstellen. Auf kindliche Art werden aber auch ethische Fragen aus Religion und Zusammenleben angetönt.“
siegfried hold, sikjm

„Eine spannende Geschichte, die aber auch zwischenmenschliche und religiöse Bereiche thematisiert. Sie dürfte als Klassenlektüre für einigen Diskussionsstoff sorgen.“
b. papadopoulos, kklick.ch

„Aber gibt es den Teufel wirklich?“
badische zeitung

„Gruselig, aber auch spannend.“
maria und fadri, schule ottoberg

asperger

die tamatom-reihe gehört zu meinen frühen büchern, in denen das asperger-syndrom noch keine große rolle gespielt hat.
da tamara und tom mir als kind nicht unähnlich sind – tom wie ich war und tamara wie ich gern gewesen wäre –, gibt es gleichwohl einige bezüge, die asperger:innen liegen, etwa notwendige temporäre rückzüge, viel nachdenken und unkonventionelle lösungen.
als typisch für asperger:innen empfinde ich auch die feste freundschaft zwischen den beiden, an der auch gelegentliche (heftige) meinungsverschiedenheiten nicht rütteln.

tamatom und die teufel

beschreibung

tamara und tom sind dem teufel auf der spur!
erst taucht er überall auf, wo sie ihn nicht erwarten: in der schule, in der bibel, in der reisetasche von tamaras großmutter.
als sie dann die osterferien auf einem bauernhof verbringen, entdecken sie das geheimnis von schloss münchenstein: jede nacht geht dort ein licht durch jedes zimmer.
und das soll der teufel sein?
oder doch die weiße dame?
tamatom wollen es herausfinden!

ein buch über mut in ungemütlichen situationen, über angeber und entdeckerlust, höchstspannend bis zur finalen verfolgungsjagd im mitternächtlichen schloss.

leseprobe

Tamara öffnet die Augen. Sie liegt im Bett, Tom sitzt neben ihr und fragt: „Alles in Ordnung?“
Ruckartig richtet sie sich auf, schaut sich um. Als sie erkennt, dass sie im Zimmer in der Ferienwohnung ist, lässt sie sich stöhnend zurück ins Kissen fallen. „Uff! Das war vielleicht ein bescheuerter Traum. Besser, ich erzähl ihn dir nicht.“
„Sag nicht, du hast vom Schloss geträumt.“
„Irgendwie schon. Vom Weg dorthin. Und von dem Licht.“ Sie erzählt Tom den Traum beim Anziehen. Dann schleichen sie hinaus. Tom übernimmt das Wecken von Jo. Tamara setzt sich solange auf den Treppenabsatz und denkt über den Traum nach. Dass sie vom Licht träumt, leuchtet ihr ja noch ein. Aber warum vom Handy? Will ihr das was sagen?
‚Ich ruf morgen mal zu Hause an‘, beschließt sie.
Jo ist völlig verschlafen und muss sich am Geländer fest­halten, um nicht die Treppe runter­zufallen. Die kalte Luft im Hof tut ihr gut.
Plötzlich bleibt Tom stehen. „Da ist was!“, zischelt er.
Ein Schatten hat sich von der Hauswand gelöst. Es ist so dunkel, dass er kaum erkennbar ist. Der Mond ist weg, fällt Tamara auf, und dass es in ihrem Traum genau­so dunkel war.
„Bist du das, Ritschie?“, fragt Tamara.
„Hab schon auf euch gewartet“, antwortet Ritschie. „Wir haben Glück, es schlafen alle. Dummerweise ist der Mond schon untergegangen. Sein Licht hätten wir gut brauchen können. Jetzt muss es eben die Taschenlampe richten.“ Er hält etwas hoch und klopft mit dem Finger dagegen. Es ist eine große Stablampe. „Leuchtet dreißig Meter! Mach ich jetzt aber mal nicht an, damit uns niemand sieht.“
Ritschie ist offensichtlich hellwach und immer noch der Alte. Aber in dieser Dunkelheit ist es Tamara ganz recht, dass er so cool wirkt.
„Ist gut“, sagt Jo und gähnt, „dann kann ich meine Lampe in der Tasche lassen.“
Sie nehmen nicht den kürzesten Weg durch den Stall, um nicht zu riskieren, dass die Tiere laut werden, sondern gehen durch die Scheune. Ritschie lässt kurz seine Taschenlampe aufleuchten, damit sie einen freien Durchgang zwischen den schweren Maschinen erkennen. Trotzdem stößt Jo gegen einen Eimer, der scheppernd umfällt!
Wie versteinert bleiben alle vier stehen und lauschen.
„Lasst uns schnell weitergehen“, flüstert Ritschie. „Von hier aus können wir nicht sehen, ob jemand Licht angemacht hat oder sogar runterkommt.“
Sie befolgen seinen Rat und schleichen aus dem Tor auf die Wiese. Die Sterne funkeln am Himmel und streuen immerhin ein kleines bisschen Licht über die Landschaft. Als sie zur Koppel kommen, merken sie, dass die Pferde draußen sind. Die haben längst ihre Witterung aufgenommen und stehen alle am Zaun. Die vier streicheln sie kurz, dann marschieren sie zum Wald.
Erst hier macht Ritschie seine Lampe an. Ohne könnten sie die Hand vor Augen nicht sehen.
„Genau wie im Traum“, raunt Tamara Tom zu.
Unter Ritschies Führung gelangen sie rasch auf den Berg, obwohl Jo mehrmals über Wurzeln stolpert.
„Du bist ja eine echte Schlaftüte“, stichelt Tamara.
Sie erreichen die Lichtung, wo unvermittelt das riesige Schloss vor ihnen auftaucht, und umrunden den Bau. Ritschie geht zielstrebig zum richtigen Kellerfenster und zieht die Holzplatte weg. Dann leuchtet er die anderen an und fragt: „Und, traut ihr euch noch?“

illustrationen